Für alle, die vielleicht man etwas mit ihrem Synology-NAS ausprobieren möchten, dass aber erst mal auf einer einfachen Hardware (z.B. Intel PC) „üben“ möchten:
Besorgt Euch zuerst folgende Software:
- die aktuelle DSM-Software bei Synology als *.pat-Datei (z.B. hier: https://www.synology.com/de-de/support/download/DS3617xs#utilities)
- Jun’s Bootloader https://mega.nz/#F!BtFQ2DgC!JgomNP3X8V9EuwxL4TXbng!EscjTCAB
- Den Win32DiskImager zum erstellen eines bootfähigen USB-Sticks https://sourceforge.net/projects/win32diskimager/
- Einen vernünftigen Editor, z.B. Notepad++ https://notepad-plus-plus.org/download
- OSFmount zum mounten der zu editierenden Dateien http://www.osforensics.com/tools/mount-disk-images.html
- Besorgt Euch ausserdem eine Test-Seriennummer für euer neues „NAS“: https://xpenogen.github.io/serial_generator/index.html
Des Weiteren benötigt Ihr noch einen USB-Stick. Die Größe ist relativ egal (1GB reicht meistens), da Ihr den Stick nur zum Booten benötigt. Am besten USB 1.1 oder 2.0, da USB 3.0-Sticks beim booten schon mal gerne rumspacken. Diesen Stick müsst Ihr später auch immer zum Booten einstecken – er wird also nicht wieder frei, solange Ihr euer Simulations-NAS betreiben möchtet.
Zuerst benötigt Ihr ein paar technische Angaben über euren USB-Stick und die Netzwerkkarte des PCs/Laptops, auf dem später das DSM laufen soll:
- VID und PID des USB-Sticks
Öffnet den Gerätemanager und sucht unter „USB Controller“ Euren Stick (meistens „USB-Massenspeichergerät“).
Doppelklickt den Eintrag und wechselt dann auf „Details“. Wählt die „Eigenschaft“ „Hardware-IDs“:
Schreibt Euch die VID und die PID auf (im Beispiel oben: VID 0DD8, PID 1600) - Besorgt Euch die MAC-Adresse der Netzwerkkarte eures späteren Simulations-NAS (z.B. aus dem jetzt noch laufenden Betriebssystem oder dem BIOS)
- Startet nun OSFmount
Öffnet („Mount new…“) Jun’s Bootloader (synoboot.img) und wählt „Partition 0“ (die 15MB-Partition). Klickt OK
entfernt den Haken bei „Read-only drive“ und klickt OK.
- Wechselt im Windows-Explorer nun zum neu gemounteten Laufwerk und öffnet mit Notepad++ die Datei \grub\grub.cfg
- Tragt nun die aufgeschriebenen VID, PID, MAC-Adresse und Seriennummer in diese Datei ein (im Beispiel fett gedruckt).
Stellt ausserdem das Timeout auf 4, falls Ihr später beim Booten mal was drücken müsst…: -
[...] set extra_initrd="extra.lzma" set info="info.txt" set vid=0x0DD8 set pid=0x1600 set sn=1330ODN001920 set mac1=0021324CAA85 set rootdev=/dev/md0 set netif_num=1 set extra_args_3615='' set common_args_3615='syno_hdd_powerup_seq=0 HddHotplug=0 syno_hw_version=DS3615xs vender_format_version=2 console=ttyS0,115200n8 withefi elevator=elevator quiet' set sata_args='sata_uid=1 sata_pcislot=5 synoboot_satadom=1 DiskIdxMap=0C SataPortMap=1 SasIdxMap=0' set default='0' set timeout='4' set fallback='1' [...]
- Speichert die Datei grub.cfg, schließt den Editor und beendet OSFmount mit „Dismount all & Exit“.
- Brennt jetzt die img-Datei mit Win32DiskImager auf Euren USB-Stick
- Bootet jetzt mit diesem USB-Stick eure NAS-Simulations-Hardware. Der Bootvorgang geht rechts schnell und endet folgendermaßen:
- Öffnet jetzt entweder einen Browser und navigiert zur IP-Adresse Eures neuen NAS (diese könnt Ihr z.B. aus Eurem DHCP-Server ider Router auslesen).
Oder wartet ca. 5 Minuten und ruft die Adresse http://find.synology.com auf – dort sollte Euer NAS dann auch gefunden werden.
Viel Spass!